Geschichte von Korfu

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Venezianische Herrschaft 

1147 konnten die Byzantiner mit der venezianischen alliierten Flotte die Insel Korfu von der normannischen Besetzung befreien und 1204 wurde Korfu wegen der Verteilung der griechischen Länder endgültig den Venezianern zugeteilt. 

Die venezianische Hegemonie auf Korfu dauerte mehr als vier Jahrhunderte (1385-1796) und in dieser Zeit wurde die Verwaltung der selben Insel Korfu organisiert, indem man sich an das venezianischen Modell vom aristokratischen Regime anlehnte. 

Die Bewohner wurden auf diese Weise in drei verschiedenen Klassen geteilt: die Adligen, die Bürger und die Personen aus dem Volk. Die Bildung erfolgte durch die Geistlichkeit in den Klostern, während den wohlhabenderen Klassen erlaubt wurde, in einigen italienischen Universitäten zu studieren. 

Die Venezianer forderten und förderten außerdem den Anbau der Olivenbäume und legten den Grundstein zur wirtschaftlichen Zukunft der Insel Korfu. Gleichzeitig erlaubte diese Massnahme, der Stadt Venedig eine kostbare und stetige Versorgung von Olivenöl zu sichern. Die venezianische Herrschaft erlaubte Korfu, heutzutage eines der wenigen griechischen Gebiete zu sein, das die drückende Hegemonie der Türken in der Vergangenheit nicht erlitten hat.

 

Französische Herrschaft 

Mit dem Frieden von Campo Formio bestimmte Napoleon Bonaparte die französische Hegemonie auf allen ionischen Inseln, nachdem er die Venezianer besiegt hatte. Erstens brannten die Französen im Hauptplatz Korfus das Goldene Buch, und zwar die Liste der Adligen der Insel, und im selben Platz pflanzten sie den symbolischen Baum der Freiheit. 

Die Bewohner von Korfu wurden von einem Gefühl von Neugeburt erfüllt und empfingen mit offenen Armen die neuen Ideale der Französischen Revolution, weil sie hofften, dass Napoleon den Griechen helfen konnte, die Freiheit wieder zu erlangen. Der französischen Hegemonie standen dagegen die ehemaligen großen Mächte nicht positiv gegenüber. 

Um die französische Macht zu begrenzen, wurde ein Abkommen 1800 geschloßen, das zum ersten Mal die gesamten ionischen Inseln als einen freien und selbständigen Staat erkannte. 

Der Staat der ionischen Inseln, der eine so blühende Zeit erlebte, dass in Korfu eine Bibliothek gegründet wurde, dauerte bis zum Jahr 1807, als die Französen ihre Herrschaft wieder herstellten. 

Verschiedene Jahre lang lebten die Bewohner von Korfu und die Französen zusammen und in dieser Zeit wuchsen die Wirtschaft und die öffentliche Bildung Korfus stark; die erste Ionische Akademie für die Wissenschaften und die Künste wurde gegründet und die Typographie wurde eingeführt.